Auf dem Weg in ein post-koloniales Utopia

In der Sammlung des Städtischen Museums Herford befindet sich ein Ölgemälde aus dem 18. Jahrhundert. Ganz offensichtlich ist darauf nicht nur die auf dem Bildtitel annoncierte Äbtissin Johanna Charlotte, Markgräfin von Brandenburg-Schwedt, zu sehen. Neben ihr steht ein afrikanisches Kind, das heutige Betrachter vor einige Rätsel stellt.

Der Blick auf das Gemälde verrät uns nicht, wer neben der Äbtissin abgebildet ist und mit welcher Absicht es gefertigt wurde. Haben wir es mit einem Doppelporträt zu tun, auf dem die Dargestellten unterschiedlich alt, aber ansonsten gleichberechtigt sind? Oder wird hier ein Diener mit anderer Hautfarbe zum repräsentativen Statussymbol und „exotischen Beiwerk“ degradiert?

Dr. Thorsten Heese ist vielen Spuren gefolgt und dabei tief in die Geschichte des kolonialen Denkens vorgedrungen. Sein Essay, den „Kulturabdruck“ hier komplett in einer pdf-Datei zum kostenfreien Download anbietet, will kein „weißes mea culpa“ zelebrieren. Sondern die Frage stellen, wie die Dekolonisierung unseres Bewusstseins gelingen kann.

Essay zum Download: Auf-dem-Weg-in-ein-postkoloniales-Utopia