Das Bersenbrücker Krippchen

Die Kirche St. Vincentius in Bersenbrück wurde vor genau 800 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1231 gehörte sie zum Kloster der Zisterzienserinnen, das bis 1787 Bestand hatte.

Anschließend wurde das Gotteshaus zu einer zweischiffigen Hallenkirche umgestaltet, die heute zur Pfarreiengemeinschaft Hasegrund gehört. Im Inneren finden sich zahlreiche bemerkenswerte Kunstwerke aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Neben dem Altarraum hängt ein vergleichsweise kleines, erstaunlich detailreiches Sandsteinrelief, das als „Bersenbrücker Krippchen“ bekannt geworden ist.

Es entstand um 1420 im Umkreis des „Meister Francke“, über dessen genaue Lebensumstände nur wenig bekannt ist. Der Altaraufsatz zeigt Maria nicht im Kindbett, sondern kniend vor ihrem gerade geborenen Sohn.

Das „Krippchen“ erzählt aber noch weitere Episoden der Weihnachtsgeschichte – von der Verkündigung des Propheten Jesaja über die Lobgesänge der Engel bis zur Anbetung der Könige.