Vor 224 Jahren, am 13. Dezember 1797, erblickte Heinrich – Geburtsname: Harry – Heine das Licht der Welt. Die nach ihm benannte Universität seiner Geburtsstadt Düsseldorf kürt aus diesem Anlass seit 2011 das Lieblingszitat des Jahres.
Spontane Einfälle und kluge Gedanken auf den Punkt zu bringen, fiel dem wortgewaltigen Dichter, findigen Journalisten und geistreichen Beobachter nicht sonderlich schwer. Und so konnten Studierende und Wissenschaftler stets aus einem reichen Vorrat schöpfen.
Die eindringliche Warnung „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, wurde ebenso zum Zitat des Jahres gewählt (2013) wie die beachtenswerte Feststellung „Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt“ (2012) oder der etwas beunruhigende Befund „Weise erdenken neue Gedanken, und Narren verbreiten sie“ (2018).
2021 entschieden sich rund 40% der knapp 250 Abstimmenden für einen bemerkenswerten Satz aus den „Reisebildern“:
„Jede Zeit hat ihre Aufgabe, und durch die Lösung derselben rückt die Menschheit weiter.“
Das Zitat bezieht sich nicht ganz so offensichtlich auf die aktuellen Ereignisse wie der Vorgänger, der 2020 aus Heines „Lutezia“ stammte: „Ich schreibe diese Zeilen in den letzten Stunden des scheidenden bösen Jahres. Das neue steht vor der Thüre. Möge es minder grausam seyn als sein Vorgänger!“
Doch auch das Lieblingszitat 2021 legt der Gegenwart interessante Gedanken nahe. Zum Beispiel den einer gemeinsamen Problemlösung, durch die sich alle Beteiligten entwickeln und von der am Ende auch alle profitieren können …