Vor 100 Jahren fand das 1902 in Hagen gegründete Folkwang Museum in Essen eine neue Heimat. Den runden Geburtstag feiert das Haus mit einer Ausstellung der Superlative. „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“ präsentiert ab dem 6. Februar 2022 rund 120 (spät)impressionistische Meisterwerke aus den Sammlungen von Kojiro Matsukata und Karl Ernst Osthaus.
Osthaus erwarb bereits im Jahr 1901 Pierre-Auguste Renoirs Gemälde „Lise mit dem Sonnenschirm“ und legte damit den Grundstein zu einer Sammlung, die heute Weltruhm genießt. Auch Kojiro Matsukata, der Claude Monet Anfang der 1920er Jahre kennenlernte, begeisterte sich für die französische Kunst der Moderne und erwarb bedeutende Meisterwerke des Impressionismus und Spätimpressionismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Arbeiten beschlagnahmt. Aus einer teilweisen Rückgabe Ende der 50er Jahre entstand in Tokio das National Museum of Western Art, das Kooperationspartner der aktuellen Ausstellung ist.
Im Folkwang Museum sind ab dem 6. Februar nun Werke von Pierre-Auguste Renoir, Claude Monet und Paul Gauguin, aber auch Arbeiten von Vincent van Gogh, Paul Cézanne, Édouard Manet oder Paul Signac zu sehen. Besucherinnen und Besucher können berühmte Gemälde wie „Im Boot“ (Monet), „Der Hafen von Saint-Tropez“ (Signac), „Die Ernte, Kornfeld mit Schnitter“ (van Gogh) oder das „Porträt des Herrn Brun“ (Manet) bis zum 15. Mai aus unmittelbarer Nähe erleben.
In einem Saal des Folkwang Museums vereinen sich Werke von Claude Monet, Gustave Courbet und Charles-François Daubigny schließlich zu einem 360-Grad-Landschaftspanorama. Diese Grenzen verwischende Symphonie aus Licht und Farbe gab der Ausstellung den Titel „Bilder einer fließenden Welt“.
Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt, Museum Folkwang (Essen), 6. Februar bis 15. Mai 2022